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Ziggla
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Hallo zusammen,
befasse mich im Moment intensiver mit Chord Progressions etc. und da frage ich mich was dieses Major zu bedeuten hat....Minor ist klar, das ist moll, müsste Major dann nicht Dur sein? Aber wieso besteht dann ein Unterschied zu einem C7 ?
Wäre klasse wenn mir das jemand kurz erklären könnte
Beste Grüße,
Ziggla
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Hans_3
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- #2
maj bezieht sich auf die Septime nicht aufs Tongeschlecht.
7 = kleine Septime
maj7 = große Septime
Ziggla
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- #3
Hans_3 schrieb:
maj bezieht sich auf die Septime nicht aufs Tongeschlecht.
7 = kleine Septime
maj7 = große Septime
Super, dankeschön !
Thread kann dann geschlossen werden
foxy-s
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- #4
halt ..noch kurz
also Major = Dur (maj)... und Minor ist moll (m)
Cmaj7 ist ein Dur-Septakkord Tonart C- Dur
C7 ist ein Dominat Septakkord
Cm7 ist ein Moll-Septakkord Tonart Cm -Moll
pse weiterinformieren
mfg
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doschdn
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- #5
Es gibt auch Cmmaj7. Das maj bezieht sich hier tatsächlich nur auf die 7 und hat in dem Fall nix mit Dur/Moll zu tun (wie Hans schon gesagt hat).
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Bassistenschwein
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- #6
Ziggla schrieb:
Hallo zusammen,
befasse mich im Moment intensiver mit Chord Progressions etc. und da frage ich mich was dieses Major zu bedeuten hat....Minor ist klar, das ist moll, müsste Major dann nicht Dur sein?
Im Prinzip hast du Recht. Major
kannDur heißen und minor
kann moll heißen. Vielleicht wird es klarer wenn du dir überlegst warum: Major heißt größer, minor kleiner. Bei Cmaj7 bezieht sich das maj wie gesagt auf die 7.
Bei Dur/Moll bezieht sich das Major/Minor jeweils auf die Terz, die ja bekanntlich das tongeschlecht entscheidet.
Nur falls dir dieser Zusammenhang nicht klar war.
Ja und es gibt tatsächlich auch Mollakkorde mit großer Septime und Durakkorde mit kleiner, genauso wie es ja dur(-artige) Tonleitern mit kleiner 7(zB mixolydisch) und moll(-artige) mit großer 7 (zB harmonisch Moll) gibt.
@Ziggla: hättest du mich auch gleich per icq fragen können ^^
Ziggla
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- #7
*edit*
Stimmt, da hab ich nicht dran gedacht !
....ich behaupte einfach mal du warst nicht on
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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C
Coinshaker
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- #8
Ich habe eine weitere Frage zu dem Thema. Warum benennt man Septakkorde wie zb C7 nicht mit der kleinen Septime (C7-), und Akkorde mit großer Septime wie C7+ mit der einfachen 7 (C7) ?
Schließlich ist die kleine Septime ja Tonleiterfremd, und die große Septime eben nicht. Alle anderen Zahlenangaben an Akkorden haben einen klaren Bezug zu ihrer Position in der Tonleiter,
nur bei der Septime ist das verwirrenderweise nicht der Fall. Warum ist das so?
Dr Dulle
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- #9
Dur Akkorde mit großer Septime oder auf englisch der major 7 werden eben z.B. C j7 abgekürzt.
Mit kleiner Septime = flat seven eben einfachweise C7 oder c-7 für Moll 7. Warum das verkomplizieren...?
Und die Zusätze an Akkorden beziehen sich immer auf den genannten Akkord und nicht die Tonart des Songs.
Schliesslich gibt es Songs die bereits beim 2. verwendeten Akkord die Tonart wechseln.
Beispiel : Dominant Blues mit G7 / C7 / D7 als Akkorden
oder Sittin on the Dock of the Bay G / B7
Jeder erfahrene Musiker liest das sofort als B dominant 7 Akkord
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Hans_3
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- #10
Das ist in der Tat unlogisch. Aber da Musik keine exakte Wissenschaft ist (wie z. B. Mathe), gibt es hierfür historische Gründe. Die einfache Akkordsynonymisierung entstand vor ca. 100 Jahren, als sich aus dem Blues der frühe Jazz (Ragtime ...) entwickelte. Diese Harmonik beruht auf der häufigen Verwendung von einzelnen Dominantakkorden bishin zu ganzen Dominantketten, z.B. E7 A7 D7 G7 um zum eigentlichen Zeil "C" zu kommen. Die "richtige" (maj)7 spielte damals in der Musik noch keine Rolle. Und wenn alle dann 7 statt j7 schreiben, bürgert sich das dann halt ein.
Es gibt solche Phänomene ja auch in anderen Sparten. Das deutsche Alphabet hat 26 Buchstaben, weil die Buchstaben Ö, Ä und Ü nicht als eigenständige gelten sondern als Umlaute zweier Buchstaben. Logik? Historisch bedingte sprachwissenschaftliche Gründe. In Schweden z.B. sind Ö und Ä eigenständig, deshalb hat das Alphabet dort diese Buchstaben mehr.
DerZauberer
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- #11
Hans_3 schrieb:
Das deutsche Alphabet hat 26 Buchstaben, ...
...und das "ß", das wirklich nur in der deutschen Sprache vorkommt, gilt eher als Sonderform des "s" und hat auch keinen Buchstaben-Rang.
Zum Grundsätzlichen - diese Akkordbezeichnungen sind halt nur wacklige Konventionen in gewissen Bereichen.
Wer eine Alternative sucht, kann sich ja mal Nashville Numbering anschauen (https://en.wikipedia.org/wiki/Nashville_Number_System) - ist viel besser, eindeutiger, und erlaubt schnelles Transponieren (...wenn man sich da in der Harmonielehre gut genug auskennt). Bringt halt nur was, wenn es alle beteiligten Musiker können... und die Chance, dass zwei Musiker und "Cmaj7" dasselbe verstehen ist höher als bei einer Zahl + Dreieck...
Minor Tom
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- #12
Coinshaker schrieb:
Schließlich ist die kleine Septime ja Tonleiterfremd, und die große Septime eben nicht
Das gilt für den Dur Akkord über dem Grundton - und der wird eher selten mit Septime gespielt. Noch seltener mit der kleinen. (Abgesehen vom Blues natürlich - aber der ist ja von klassischen Vorstellungen recht weit entfernt)
Viel häufiger wird in C Dur G7 gespielt - quasi als Steigerung zum Dominantakkord G, die noch mehr zur Auflösung nach C treibt. Und hier ist f in der (Dur) Tonleiter und nicht fis!
Insofern werden einfach die Septimakkorde, denen man sehr häufig begegnet, mit der einfacheren Bezeichnung belegt.
Zuletzt bearbeitet:
TE335
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- #13
Coinshaker schrieb:
...
Schließlich ist die kleine Septime ja Tonleiterfremd, ...
In der Tonleiter Mixolydisch ist die kleine Septime Tonerleiter-eigen. Du meinst bestimmt Ionisch, das ist nur eine von vielen.
opa_albin
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- #14
Hans_3 schrieb:
Die einfache Akkordsynonymisierung entstand vor ca. 100 Jahren, als sich aus dem Blues der frühe Jazz (Ragtime ...) entwickelte.
Nach meinen Infos wurden die Akkordsymbole schon deutlich eher verwendet, s. https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/musik/artikel/geschichte-der-notenschrift
Soll auf G. Weber zurückgehen, also Mitte/Ende 19. Jh.
Dr Dulle schrieb:
Dur Akkorde mit großer Septime oder auf englisch der major 7 werden eben z.B. C j7 abgekürzt.
Mit kleiner Septime = flat seven eben einfachweise C7 oder c-7 für Moll 7. Warum das verkomplizieren...?
Verkompliziert ist es schon.
c-7 kenne ich so nicht (mit kleinem c), sondern entweder wie es bei Klassikern im deutschen Sprachraum früher gelehrt wurde und noch in manchen Liederbüchern steht ein Kleinbuchstabe für Moll, ein großer für Dur. Deshalb also besser wie es üblich ist Cm7 oder halt C-7, wobei ich das minus als Mollzeichen nicht so mag.
Cj7 ist in meinen Noten eigentlich sehr unüblich, dafür aber Cmaj7 oder C mit dem Dreieck, was sich schneller schreibt und liest.
Beim halbverminderten geht es weiter - Cm7b5 oder C mit dem durchgestrichenen Kreis, oder manche schreiben dann Ebm/C ...
Es lässt sich nicht vermeiden, sich damit mal zu beschäftigen.
Ganz schlimm wird es ja dann erst , wenn Du Do Re Mi -Noten vorgelegt kriegst ...
Palm Muter
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- #15
opa_albin schrieb:
Verkompliziert ist es schon.
[...] oder halt C-7, wobei ich das minus als Mollzeichen nicht so mag.
Das Minus mag ich auch nicht, dass das Minus für "Moll" stehen kann, während das Plus eigentlich immer "übermäßig" und eben nicht "Dur" bedeutet, da hätte es für den Logiker in mir ruhig so laufen können, dass man mit +/- eben ausschließlich entweder Dur/Moll oder Übermäßig/Vermindert bezeichnet
Claus
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- #16
Coinshaker schrieb:
Ich habe eine weitere Frage zu dem Thema. Warum benennt man Septakkorde wie zb C7 nicht mit der kleinen Septime (C7-), und Akkorde mit großer Septime wie C7+ mit der einfachen 7 (C7)
C7+ wird weithin als Quintalteration des Dominantseptakkords verstanden, symbolisiert also den übermäßigen Vierklang mit kleiner Septime:
C E G# Bb.
Die "einfache 7" ist in deinem Beispiel mitnichten die "große", weil C7 als Dominantseptakkord in F-Dur verstanden wird:
F G A Bb C D E F, wie von den Kollegen oben erwähnt ist die gebildete Tonleiter über dem fünften Ton "C" dann "mixolydisch", mit kleiner Septime.
Etablierte, weil international verbreitete Schreibweisen mit Überschneidungen wie auch manchen Unterschieden der Zeichen stammen aus Veröffentlichungen wie
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- Realbook, da besonders die illegale "5th Edition" und die legalen Ausgaben "6th Edition" vom Hal Leonard Verlag sowie das mehrbändige The New Real Book von Chuck Sher
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Ebenfalls gut bekannt sind die auch in Amateur-Big Bands gespielten Arrangements von - Sammy Nestico für das Count Basie Orchestra (Big Band)
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Nicht mehr so üblich sind m.E. abweichende Schreibweisen mancher Symbole in erfolgreichen Veröffentlichungen deutscher Rockmusiker der 70/80er Jahre (inzwischen vielleicht überarbeitet?) wie Volkmar Kramarz und Jürgen Moser sowie die "
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Gruß Claus
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Ich habe hier mal zusammengefasst wie in moderner Jazzliteratur die Akkordsymbole für die leitereigenen Akkorde in Dur gebraucht werden.
opa_albin
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- #18
Danke, schöne Übersicht!
Also hat sich generell CMA7 statt Cmaj7 "eingebürgert"? Das kannte ich so noch gar nicht. Liest sich aber durch die Hochstellung ganz flüssig.
Und CMA13 ist dann mit großer Septime, C13 ohne?
Dr Dulle
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- #19
C13 ist ein Dominant Akkord üblicherweise aus 1,3,7,13
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opa_albin schrieb:
Das kannte ich so noch gar nicht.
"CMA7" sieht man u.a. im Sammy Nestico Zeichensatz von Finale und im "The New Real Book" von Chuck Sher.
Quelle: The New Real Book, All the Things You Are
Eine ganz eindeutige Schreibweise benutzt Philipp Moehrke in seinem Jazz Piano Voicing Concepts:
Quelle: Philipp Moehrke, Jazz Piano Voicing Concepts, Progression 23
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